Die Sanierung und Modernisierung des Fischerhaus Blankenese bildete den Rahmen für das erste gemeinschaftliche Projekt unseres jüngsten Gruppenmitglieds Elbefliesen mit unserem Malereibetrieb A. Wilh. Mayer u. Sohn. Die historischen Erkenntnisse, die dieses Bauvorhaben mit sich brachte, überraschten selbst das Denkmalamt.
Dass es sich bei dem reetgedeckten Fachwerkhaus um ein heimatkundliches Zeugnis vergangener Zeiten handelt, war allen Beteiligten im Vorfeld bewusst. Dass es sich bei dem denkmalgeschützten Bau jedoch um das älteste Wohnhaus Altonas handeln sollte, konnten erst wissenschaftliche Analysen belegen. Die Maler- sowie Fliesenarbeiten erfolgten in enger Absprache mit dem Denkmalamt.
Die Ausgangslage: totaler Sanierungsfall
Die ältesten Bauteile stammen aus der Zeit um 1570. Das ergaben wissenschaftliche Untersuchungen der Bausubstanz. Zuvor war man davon ausgegangen, dass das Baudenkmal im Blankeneser Treppenviertel aus dem 18. Jahrhundert stamme. Doch viele Veränderungen und unsachgemäße Restaurierungen in der Vergangenheit hatten die genaue Datierung erschwert.
Mit dem Beginn der Instandhaltungsarbeiten, für deren denkmalgerechte Ausführung der Hamburger Projektmanager Sprinkenhof das Architekturbüro Alk Friedrichsen beauftragt hatte, wurde deutlich, dass die Sanierung umfangreicher ausfallen würde als geplant.
Architekt und Denkmalpfleger Alk Arwed Friedrichsen erstellte zunächst ein Gutachten über den baulichen Zustand des Gebäudes. Das Urteil konnte schlechter nicht ausfallen, von einem „totalen Sanierungsfall“ war gar die Rede.
Viele vorausgegangene Renovierungen hatten zwar darauf gezielt, die ursprüngliche Bausubstanz zu erhalten. Jedoch waren Balken nur einseitig verstärkt und Wände nicht ausreichend gestützt worden. Durch den Teil-Verlust seines ursprünglichen Dachüberstands waren Bereiche des alten Fischerhauses zudem viele Jahre ungeschützt der Witterung ausgesetzt gewesen. Mit schwerwiegenden Folgen: Regenwasser war ungehindert unter die Grundmauern gelangt und hatte der Substanz nachhaltig geschadet.
Denkmalgerechte
Sanierung und behutsame Modernisierung
Die gesamte vom Projektmanager geplante und ausgesteuerte Instandsetzung des historischen Wohnhauses umfasste die Ertüchtigung der Außenfassade sowie des Fachwerks, die Sanierung der Geschossdecken, der Innenwände sowie des Dachs. Entsprechend den zeitgemäßen energetischen Anforderungen wurde das Gebäude zudem mit einer neuen Heizungsanlage versehen. Nach Feststellung des Istzustands war zudem der Austausch der Bodendielen Bestandteil der Sanierung.
Malerarbeiten unter Beachtung bauhistorischer
Vorgaben des Denkmalschutzes
Für unseren Malereibetrieb A. Wilh. Mayer u. Sohn bedeutete der Auftrag im Innenbereich umfangreiche Putzarbeiten sowie die mineralische Fassung von Wänden und Decken. Darüber hinaus wurden die historischen Fenster denkmalgerecht saniert, indem sie einen auf Leinöl basierenden Anstrich erhielten. Auch die Holzbauteile wurden nach historischem Befund farbig gefasst.
Die Fassade erhielt einen mehrmaligen, undogmatisch gebürsteten mineralischen Schlämmputz, der zum Erhalt und Schutz der historischen Ziegelsteine beiträgt. Diesem Vorgehen war die enge technische Beratung mit dem Denkmalamt vorausgegangen, da man die Frostanfälligkeit minimieren wollte, das Mauerwerk jedoch eine sehr hohe Saugfähigkeit aufwies. Die sogenannte Schlämme wird im Denkmalschutz traditionell als Oberflächenbeschichtung eingesetzt.
Fliesen nach historischem Vorbild
Auch die Wand- und Bodenbeläge wurden in enger Absprache mit dem Denkmalamt erneuert bzw. instand gesetzt. Der durch Pilzbefall zerstörte Dielenfußboden wurde ersetzt. Unser Team der Elbefliesen GmbH ergänzte vorhandene antike Wandfliesen im Eingangsbereich sowie am Kamin. Bodenbeläge in den Feuchträumen wurden durch neue, an den ursprünglichen Stil angepasste Fliesen ersetzt. Ein Highlight bilden die achteckigen Bodenbeläge des Eingangsbereich, die im historischen Stil nachempfunden sind.