Oberhalb der Alsterarkaden, mit Blick auf den Rathausmarkt und die Binnenalster befindet sich die angesehene Hanse Lounge, The Private Business Club. Der traditionsreiche Club, der ausschließlich Mitgliedern und deren Gästen vorbehalten ist, zeichnet sich durch sein exklusives hanseatisch-elegantes Ambiente aus. Neben modern ausgestatteten Konferenzräumen bieten stilvolle Räumlichkeiten in einer intimen bis überschaubaren Größenordnung beste Voraussetzungen für Treffen mit Geschäftsfreunden in adäquater Umgebung.
Im Juni wurde der angesehene Business-Club einer umfangreichen Neugestaltung unterzogen, die das Clubrestaurant, die Bibliothek sowie die Bar umfasste.
Christiane Peters, die sich als Inhaberin der Firma CL-Consulting auf die Beratung sowie das Qualitätsmanagement dienstleistungsorientierter Unternehmen spezialisiert hat, verantwortete das Interieur Design.
Interview: Im Gespräch mit Christiane Peters
Liebe Frau Peters, Sie haben einen spannenden Lebenslauf mit Auslandsstationen in New York, London und Paris. Während dieser Zeit waren Sie in Hotels der Luxus-Kategorie wie dem „Four Seasons Hotels & Resorts“ tätig. Heute beraten Sie Luxus-Hotels und Premiumdienstleister bei der Optimierung ihres Serviceauftritts und dem Interieur Design. Wie kam es zu diesem interessanten Seitenwechsel?
Christiane Peters: Die Hotellerie reizt mich von jeher. Daher absolvierte ich nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Hotelfachfrau – im damals besten Haus Deutschlands, dem Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg.
Auf meinen Stationen in New York, London, Paris und schließlich im Four Seasons Berlin spezialisierte ich mich auf die Bereiche Human Resources und Qualitätsmanagement. Nach meinem Studium im Bereich Personalmanagement machte ich mich 2004 schließlich selbstständig. Ich hatte verstanden, dass nicht nur in der Hotelbranche eine große Nachfrage nach Serviceoptimierung besteht, sondern dies auch für die Premiumkundenbereiche bedeutender Dienstleistungsunternehmen gilt. Die Anfragen verselbstständigten sich schnell.
Hatte ich für Kunden wie Emirates Airlines, BMW und CHANEL die Office-Strukturen, den Service und den Auftritt der Mitarbeiter optimiert, also zeichneten sich die Dienstleistungen durch ihre zuvorkommendsten Mitarbeiter und beste Serviceleistungen aus, so ergab sich fast immer auch der Wunsch, den Servicegedanken auf ein adäquates Interieur auszuweiten. Also übernahm ich auf Wunsch bei einigen Kunden bei der Renovierung der Räumlichkeiten auch die Verantwortung für das Interieur Design, sodass sich die Unternehmensphilosophie schließlich wie ein roter Faden durch alle Bereiche hindurch zog.
Für die Luxus-Hotellerie ist ein solches ganzheitliches Konzept von besonderer Bedeutung. Es erzeugt eine Atmosphäre von Authentizität und Wertschätzung, die den Wohlfühlcharakter eines Hauses ausmacht. Und dabei sollte nicht das kleinste Detail außer Acht gelassen werden – das reicht bis zum gedeckten Tisch.
Haben Sie eine besondere Verbindung zur Hanse Lounge?
Ch.P.: Die Hanse Lounge ist für mich der exklusivste Privatclub Hamburgs! Seine Inhaber und Geschäftsführer Michael Kutej und Erich Wagner traf ich im Hotel Vier Jahreszeiten bei einer Hausführung wieder, nachdem ich mit Herrn Kutej schon viele Jahre zuvor im Four Seasons Hotel Berlin zusammengearbeitet hatte. Beide begeisterten sich für das Zusammenspiel aus Klassik und Moderne, einen Stil, der das Hotel Vier Jahreszeiten prägt und vom Hamburger Klientel sehr geschätzt wird. Genau diesen Stil wollten sie in der Hanse Lounge realisiert sehen.
Was zeichnet Ihr Vorgehen aus?
Ch.P.: Die Entwicklung eines Interieur-Konzepts ist für mich eine ganzheitliche Aufgabe, die bis ins kleinste Detail erfolgen muss. Ich entwickle Lifestyle-Konzepte. Das heißt, die Gestaltung von Wohnräumen sollte sich immer auch auf die gesamte Wohnkultur ausweiten. Das Ziel ist eine Gesamtkomposition, bei der alles stimmig ist. Gut ist es erst, wenn jedes Detail stimmt. Nur so kann die Ausstrahlung eines Raumes authentisch sein. Deshalb beziehe ich grundsächlich Details wie Mitarbeiteruniformen, Blumendekor und Table Setups bis hin zum Windlicht in das Konzept mit ein.
Welches Farbkonzept haben Sie für die Hanse Lounge gewählt und weshalb?
Ch.P.: Entsprechend der hanseatischen Werte und Lebenskultur, die der Business Club vermittelt, haben wir uns für ein Farbkonzept entschieden, welches das maritime Farbspektrum von Licht, Dünen und Wasser aufgreift. Für die helle Farbgestaltung der Wände fiel mit Flamant #165 Plume und Flamant #166 Bone die Wahl auf Farbtöne, die ein sehr sanftes und warmes Raumgefühl kreieren.
Die exquisiten Möbel, Dekorations- und Bezugsstoffe der JAB ANSTOETZ Group erzielen die gewünschte Klarheit und Strenge des Interior Designs, das von textilen Details akzentuiert wird. Die Möbel der Bielefelder Werkstätten, einer Marke der JAB ANSTOETZ Group, sind vom Yachtbau inspiriert. Für die edlen Bezugstoffe wurden helle Sand- und klassische Blautöne gewählt.
Das Lichtkonzept greift das Thema Nautik auf. Im Restaurant werfen die Leuchten aus der Glasmanufaktur Scholle-Deubzer wellenförmige Lichtstrahlen. Auf den hellen Oberflächen der Bezugsstoffe entsteht so die Anmutung von Sonnenreflexionen auf einer Wasseroberfläche.
Dekorative Elemente des Designers Jonathan Adler, Tischleuchten von Porta Romana, antike Hansekarten und nautische Instrumente setzen gekonnt Akzente.
Haben Sie zum Schluss noch einen Tipp für uns, wie man einem Raum mit einfachen Mitteln Atmosphäre verleiht?
Ch.P.: Meine Empfehlung lautet, einen ganz weichen, warmen und zeitlosen Grundton zu wählen und dem Raum mit einer farblichen Akzentwand eine persönliche Note zu verleihen. Diese Lieblingsfarbe sollte sich in Dekorationsartikeln, Kissen, Sofastoffen oder anderen Details wiederfinden.
Das A und O ist jedoch immer eine gemütliche Beleuchtung. Denn sie entscheidet darüber, ob der Raum gerade in den Abendstunden zur Wohlfühloase wird.
Liebe Frau Peters, wir danken Ihnen sehr für das sympathische Interview!
Weitere Informationen über Frau Peters ganzheitliche Beratertätigkeit finden Sie hier.
Fotos: © Klaus Knuffmann Photography